Studium

Südafrika - University of Cape Town (UCT)

Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester in Kapstadt

Kareem K., Wirtschaftsinformatik, Südafrika, Kapstadt, University of Cape Town (UCT), Wintersemester 2023/24

Einleitung
Als Masterstudent der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Stralsund entschied ich mich, vor meiner Abschlussarbeit ein zusätzliches, viertes Semester in Kapstadt zu verbringen. Trotz einer Zusage für ein Promos-Stipendium in Kalifornien, wählte ich aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten letztendlich die University of Cape Town (UCT) für mein Auslandssemester.
Vorbereitung und Bewerbungsprozess
Die Entscheidung, nach Kapstadt zu gehen, war geprägt von Neugier und der Aussicht auf ein Abenteuer in einer mir unbekannten Kultur. Mit fließenden Englischkenntnissen und der Unterstützung durch das Auslands-BaföG sowie PROMOS begann ich mit der Planung. Die Herausforderung bestand darin, passende Kurse zu finden, die für meinen Masterstudiengang anerkannt werden könnten. Ich entschied mich jedoch, den Studienaufwand gering zu halten und nur zwei Kurse zu belegen, die mein Interesse weckten, aber nicht direkt mit meinem Studium in Deutschland zusammenhängen.
Das Leben in Kapstadt
Die Universität und die Stadt Kapstadt erwiesen sich als überwältigend schön. Der Campus der UCT ist einer der schönsten, die ich je besucht habe, und die Universität ist bekannt für ihre lebhafte Atmosphäre und Vielfalt. In der ersten Woche gab es Möglichkeiten zum vernetzten, in der viele Veranstaltungen und Ausflüge organisiert wurden. Danach waren wir leider auf uns selbst gestellt was ich sehr schade fand.
Wohnen und Alltag
Statt in der Nähe des Universitätscampus zu wohnen, zog ich ins Stadtzentrum und gründete eine Wohngemeinschaft mit einem südafrikaner deutscher Herkunft und einem weiteren deutschen Studenten. Kapstadt beeindruckte mich mit seiner landschaftlichen Schönheit, den Sportaktivitäten und den zahlreichen subkulturellen Gemeinschaften.
Kulturelle Erfahrungen und Freizeitaktivitäten
Kapstadt bot mir eine Fülle an Freizeitaktivitäten: von Wanderungen um den Tafelberg, über Musikfestivals außerhalb der Stadt, bis hin zu Sportaktivitäten wie Volleyball am Strand oder Laufclubs. Ein besonderes Highlight war das Erlangen
meines Motorradführerscheins, eine preiswerte und unkomplizierte Erfahrung im Vergleich zu Deutschland.
Finanzielle Aspekte und Job
Die Lebenskosten in Kapstadt waren recht günstig (etwa 50-75% zu deutschen Preisen), was mir ermöglichte, die Stadt in vollen Zügen zu genießen. Ich empfehle zukünftigen Studenten, sich vorab einen Remote-Job in Deutschland zu suchen, da dies finanziell sehr vorteilhaft ist.
Infrastruktur und Mobilität
In Kapstadt nutzte ich hauptsächlich Uber und Bolt für die Fortbewegung. Die Stadt hat zwar kein umfassendes öffentliches Verkehrssystem.
Fazit
Mein Semester in Kapstadt war eine unvergessliche Erfahrung. Die Stadt ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern bietet auch eine reiche Kultur und Lebensart, die sich deutlich von Europa unterscheidet. Ich plane, noch länger hier zu bleiben und meine Masterarbeit aus Kapstadt zu schreiben. Für zukünftige Studierende kann ich nur sagen: Kapstadt ist eine Reise wert, ihr werdet es nicht bereuen!