Da BigBlueButton über keinen eigenen Client verfügt, sondern ausschließlich im Browser läuft, spielt dieser natürlich eine große Rolle. Daher hier einige Tips, welche bei Problemen mit BBB möglicherweise helfen können:
Der Browser sollte schon aus Sicherheitsgründen immer auf dem aktuellen Stand sein. In Updates sind jedoch aucvh Verbesserungen und Fehlerbehebungen enthalten, welche meistens von Vorteil sind.
Mittlerweile gibt es alle "großen" Browser als 64-bit Version. Diese kann auf einen grösseren Arbeitsspeicherbereich zugreifen und verspricht mehr Geschwindigkeit und Stabilität.
Script- und Adblocker sind für viele mittlerweile unverzichtbar, um das Surfen im Netz sicherer und erträglicher (durch Ausblenden nerviger Werbung) zu machen. Unter Umständen werden dadurch jedoch auch gewollte Inhalte blockiert oder negativ beeinflusst. Bei Problemen können Sie versuchen, durch die Deaktivierung dieser Erweiterungen eine Verbesserung zu erzielen.
Jeder offene Tab, ob aktiv oder nicht, bindet Arbeitsspeicher, CPU-Leistung und beeinflusst möglicherweise auch die Stabilität. 20 offene Tabs sorgen schon für einen Arbeitsspeicherverbrauch von um die 2 GB. Halten Sie daher möglichst wenige Browsertabs offen.
Die Zeiten, in der viele Seiten versuchten, Ihren Besuchern Toolbars unterzujubeln, sind eigentlich vorbei, aber trotzdem möchten wir es hier erwähnen.
Es gibt nicht DEN Browser, welcher bei jedem am Besten funktioniert. Wenn Sie wiederholt auf Probleme mit BBB stoßen, versuchen Sie einfach mal einen anderen als Ihren üblichen Browser - Firefox, Chrome, Chromium, Opera, Edge, Vivaldi, ...
Die für Videokonferenzen verwendeten Codecs sind zwar hocheffizient, aber auch sehr ressourcenhungrig. Ältere Systeme müssen diese Codecs oft in Software de-/encodieren, statt dafür auf spezialisierte Hardware zurückgreifen zu können. BBB verwendet den frei verfügbaren VP8-Codec, welcher von nahezu allen Browsern unterstützt wird. Damit dies auch hardwarebeschleunigt funktioniert, braucht das System einen passenden Prozessor oder eine passende Grafikkarte.
- Intel CPU: Core-i der 6. Generation (Codename Skylake) oder neuer
- AMD CPU: BristolRidge APU oder neuer
- nVidia GPU: Geforce GTX 900 Serie oder später
- AMD GPU: Radeon-400-Serie (Polaris) oder neuer
Pauschal kann man sagen, daß Ihr System VP8 in Hardware mit hoher Wahrscheinlichkeit unterstützt, wenn Sie es im Jahr 2017 oder später gekauft haben.
Eine Ausnahme bildet hier leider Apple: VP8 wurde erst Mitte 2019 in Safari unterstützt (ab Version 12.1). Soweit wir wissen, gibt es für Browser unter MacOS und iOS auch keinen VP8-Hardware-Support, so daß die De-/Encodierung von der CPU erledigt werden muss. Daher kommt es auf Apple-Plattformen öfter zu Störungen bei der Verwendung von BBB und grösseren Teilnehmerzahlen, insbesondere wenn viele Teilnehmer ihre Webcams aktiv haben.
Auch abseits den Browsers gibt es noch Faktoren, welche sich ungünstig auf die Benutzung von BBB auswirken können.
Einige Maßnahmen, welche bei Problemen helfen könnten, sind:
Andere, parallel laufende Programme, welche vielleicht noch ressourcenintentive Aufgaben ausführen, können dem Browser notwendige Ressourcen streitig machen. Dazu zählen auch Downloads, welche die verfügbare Kapazität der Internetanbindung schmälern.
WLAN ist zwar praktisch und bequem, aber auch störanfällig. Gerade in dicht besiedelten Arealen sind oft eine Vielzahl von WLANs aktiv, welche sich gegenseitig beeinflussen. Neben weiteren WLANs gibt es aber auch noch eine Vielzahl anderer Störquellen (z.B. Mikrowellen, defekte oder zu billig produzierte Netzteile anderer Geräte), welche sich zeitweilig negativ auf das WLAN auswirken können. Durch die Nutzung eines Netzwerkkabels kann man solche Störungen umgehen.
In den Systemupdates sind oftmals auch Verbesserungen enthalten, welche sich positiv auf die Leistungsfähigkeit des Systems auswirken können.
Neustarten, nicht herunterfahren und das System wieder einschalten. Das ist seit Windows 8 und insbesondere Windows 10 ein grosser Unterschied. Beim normalen Herunterfahren speichert Windows 10 einen Teil seines Arbeitsspeicherinhaltes auf Festplatte/SSD und läd diesen beim Einschalten wieder. Das erhöht die Startgeschwindigkeit enorm, sogt aber auch öfters mal für unerwünschte Nebeneffekte. Durch einen Neustart ab und zu kann man dies vermeiden.