Es sind nur noch wenige Tage bis zur Präsentation bei den Landesmeisterschaften M-V am 2. März im phanTECHNIKUM in Wismar: Drei Studenten der Hochschule Stralsund entwickeln derzeit den Antrieb, der zukünftig womöglich die Rennwagen im Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“ vorantreiben soll.
Seit zehn Jahren lockt der weltweit stattfindende Wettbewerb Schüler für den Bereich Technik. Wie bei der „richtigen“ Formel 1 beschäftigen sich die Teammitglieder dabei mit verschiedensten Bereichen, von der Konstruktion über die Technologie bis hin zur Präsentation des Rennwagens. Dafür entwerfen und fertigen Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 19 Jahren am Computer einen Miniatur-Rennwagen, fertigen diesen in 3D-Frästechnik und lassen ihn auf einer 20 Meter langen Rennbahn starten. Wer es von den Landesmeisterschaften bis in den Bundeswettbewerb schafft, hat sogar Chancen auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften, die parallel zu einem richtigen Formel 1 Rennen stattfinden.
Zum zehnjährigen Jubiläum des Wettbewerbs soll nun im Zuge der allgemeinen Debatte um E-Mobilität auch für die bisher mit kleinen Gaskartuschen betriebenen Rennwagen ein neuer, elektrischer Antrieb gefunden werden.
Die drei mit der Aufgabe betrauten Studenten der Hochschule Stralsund ließen sich dabei nicht nur vom Thema Rennsport begeistern. „Ich finde es toll, in Schülern das Interesse an der Wissenschaft zu wecken. Durch unser Projekt geht es nochmal einen Schritt weiter, weil ihnen mehr Wissen über die Elektrotechnik vermittelt wird“, hebt Tom Gellert hervor. Der im Team für die Elektronik des Antriebes zuständige Student lernte am Campustag, dem Tag der offenen Tür an der Hochschule, das Projekt kennen. Zusammen mit seinen Kollegen Florian Helms (Motor und Energiequelle) sowie Sebastian Schade (Konstruktion) tüftelt er an der Herausforderung, auch mit einem elektrischen Antrieb die Rennwagen rasant werden zu lassen. Gemeinsam mit einem Schüler des Schulzentrums am Sund haben die drei gleich zwei Prototypen für den E-Antrieb entwickelt.
Anders als beim raketenartigen Antrieb mit CO²-Gaskartuschen müssen bei dem umweltfreundlichen Elektroantrieb nämlich viel mehr physikalische Gesetze und technische Feinheiten beachtet werden. „Der Quasi-Raketenantrieb der bisherigen Rennwagen ist nicht das Zukunftsmodell“, ist sich Betreuer Dirk Hauschild von der Hochschule Stralsund sicher. „Wenn wir für den Antrieb von Fahrzeugen an E-Mobilität forschen, müssen wir auch für den Wettbewerb F1 in Schulen ökologisch sinnvolle Alternativen finden.“ Zusammen mit seinem Kollegen Sven Koenig leitet er das Projekt, mit dem zukünftig vielleicht weltweit Schülerteams Fahrzeuge für die Welt von morgen gestalten.
Die Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern zum „NORDMETALL CUP – Formel 1“ findet am Samstag, dem 2. März, ab 9.00 Uhr im phanTECHNIKUM Wismar statt. Der Eintritt ist an diesem Tag für alle Besucher frei.