Im Modul „Angewandte Forschung im Gesundheitswesen“ haben die drei den aktuellen Stand der Telematikinfrastruktur (TI) in den Praxen niedergelassener Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen in Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Die TI ist ein sicheres Gerüst, das Praxen, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen miteinander vernetzt und digitale Anwendungen ermöglicht.
In ihrem Projekt unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ivonne Honekamp wollen die Studentinnen sowohl die mit der TI verbundenen Vorteile als auch aktuelle Probleme im Rahmen der Umsetzung identifizieren. Dazu haben sie niedergelassene Vertragsärzt*innen in M-V befragt. Begleitet wurden die drei dabei von der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern. Für sie ist das Meinungsbild ihrer Mitglieder*innen natürlich besonders wichtig, um diese optimal bei der Einführung der TI zu unterstützen. Eine grundlegende Erkenntnis der Online-Umfrage: Zwei Drittel der Befragten rechnen mit negativen Auswirkungen im Praxisalltag.
Gründe für diese ablehnende Haltung sieht Frau Prof. Dr. Honekamp in den Problemen, von denen die Befragten in der Umfrage berichten: „Dazu zählen z.B. Schwierigkeiten bei der Installation, Systemausfälle und die zusätzlichen Kosten durch den TI-Anschluss. Wenn Praxen sich allerdings nicht an die TI anschließen, drohen Sanktionen“. Es muss nun eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten sein, die aufgezeigten Probleme anzugehen. Langfristig gesehen, da sind sich die Studentinnen sicher, wird man aber mithilfe der TI Zeit und Kosten sparen können.
In der Märzausgabe des „Journal.“, dem offiziellen Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, wurden jetzt die Ergebnisse dieser Projektarbeit veröffentlicht. https://www.kvmv.de/export/sites/default/.galleries/downloadgalerie_kvmv/presse/publikationen_pdfs/journal_pdfs/2021/Journal_Maerz_2021.pdf
Der Studiengang Gesundheitsökonomie ist ein wirtschaftswissenschaftlicher Master an der Schnittstelle von Gesundheit, Management sowie Digitalisierung und in dieser Form einzigartig in der deutschen Hochschullandschaft.