Beantragt wurde der besondere Computertomograph von der an der Fakultät Maschinenbau angesiedelten Arbeitsgruppe Biomaterialien und Leichtbau, bestehend aus Prof. Dr.-Ing Normen Fuchs, Prof. Dr.-Ing Petra Maier und Prof. Dr.-Ing Mark Vehse. Die Arbeitsgruppe, die sich aus den zwei Namensgebenden Forschungsschwerpunkten zusammengetan hat, nutzt das Gerät um den inneren Aufbau von Metallen näher betrachten zu können. Das Besondere dabei: Das Gerät hat die höchste Auflösung, die aktuell zu finden ist und lässt somit einen Blick auf allen Schnittebenen bis in den kleinsten Nanometer zu. Dabei wird der Computertomograph für unterschiedliche Forschungsvorhaben eingesetzt.
Bei der Untersuchung und Erforschung von Biomaterialien, wird im Rahmen der Biomedizintechnik das gezielte Resorbieren von Implantaten für den Einsatz innerhalb eines menschlichen Körpers angestrebt. Hierbei ist die Korrosion der Materialien erwünscht. Allerdings muss geprüft werden, dass die entwickelten und eingesetzten Legierungen gleichmäßig korrodieren.
Umso spannender ist es, dass die Forschungsgruppe nun ausführliche Informationen über den aktuellen Zustand der Objekte erhalten kann, ohne dass diese zerstört werden müssen. Somit erlaubt die Anschaffung des CTs mehrere Zwischenevaluationen mit demselben Bauteil.
Auch der Bereich Leichtbau und Werkstofftechnik profitiert enorm von der Anschaffung des Gerätes, insbesondere in Kombination mit dem Fertigungssystem für selektives Laserstrahlschmelzen metallischer Legierungen, mit dem verschiedene Bauteile unterschiedlicher Legierungssysteme wie aus einem 3D-Drucker hergestellt werden können.
Das neue CT bietet nun die Möglichkeit, die innere Beschaffenheit der gefertigten Objekte zerstörungsfrei zu überprüften. Insbesondere bei Anpassungen der Fertigungsparameter kann nun die Werkstoffstruktur unkompliziert und im Detail verglichen werden.
Doch auch in der Lehre wird das Großgerät zum Einsatz kommen. Produktionskontrollen mittels CT stellen in der Messtechnik mittlerweile eine übliche Methode in der Werkstoffprüfung dar. Dies sollen dann auch Studierende direkt in praxisorientierten Laborübungen erlernen und bearbeiten.