Corona macht‘s möglich und hat uns bereits ein Jahr digitale Lehre beschert. Mit ihr kam aber auch die Isolation und der Laptop avancierte von der besseren Schreibmaschine zum zweitbesten Kommunikationsmittel nach dem Smartphone. Digitale Treffen für Gruppenarbeiten und den Plausch am Abend bei einem Bier ganz Corona konform zu Hause vor dem Bildschirm sind zur Normalität im Alltag der Studierenden geworden. Doch nicht alle können sich mit dieser Situation arrangieren.
Studierende des Master-Studienganges Tourism Development Strategies (TDS) haben sich dieser Problematik angenommen und entwickelten in einem „Design Sprint“ einen ganzheitlichen Lösungsansatz, um die Situation während der Pandemie für Studierende erträglicher zu machen. Mit dieser Methode ist es möglich, innerhalb weniger Tage eine Produktidee mit einem Prototypen an der Zielgruppe zu testen. In einem Seminar rund um das Thema digitale Lehre und Vernetzung wurden viele kreative Ideen und Vorschläge für Maßnahmen gegen die Isolation erarbeitet. Die Studierenden haben digitale Apps entworfen, um die Vernetzung unter den Studierenden weiter voran zu treiben. Sie haben auch kleine Spiele und virtuelle Lernräume oder Foren für den Informationsaustausch vorgeschlagen, um die aktuelle Isolation der Studierenden abzuschwächen. Dazu muss es oft schnell und einfach gehen. Lange Installationen von Anwendungen oder komplizierte Anmeldungen sind Barrieren, die es zu vermeiden gilt. Ein Tool überzeugte die Studierenden besonders, wie Maximilian Schmitt, Masterstudent Tourism Development Strategies, erklärt: „Wir waren alle überrascht, welche guten Möglichkeiten das MIRO Tool bietet, um auch in Zeiten von Corona ein interaktives Lernen in digitaler Form zu ermöglichen. Ich vermute zusätzlich, dass die positive Annahme des Tools ebenfalls zu den guten Ergebnissen geführt hat und sich jeder sehr mit seinem Projekt identifizieren konnte." Dieses Tool ermöglichte es den Studierenden, trotz räumlicher Distanz über ein Online-Whiteboard Besprechungen und Brainstormings erfolgreich durchzuführen.
Steffi Schnierer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Wirtschaft, bestätigt: „Wir hoffen natürlich alle, schnellstmöglich zu unserer normalen Präsenzlehre zurückkehren zu können, dennoch werden wir diese Methode im kommenden Semester in die Lehrveranstaltungen übernehmen und so einen Mehrwert für unsere Studierenden generieren.“
Die Methode Design Thinking zeichnet sich durch eine systematische Herangehensweise an Problemstellungen aus, wobei die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe im Fokus stehen. Somit werden Probleme durch die Augen der Anwender*innen betrachtet und gezielt auf Lösungen hingearbeitet.
Weitere Informationen:
Steffi Schnierer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fakultät für Wirtschaft
Tel: 03831-457070
steffi.schnierer@hochschule-stralsund.de