Wenn Projektfördermittel auslaufen, bedeutet das noch lange nicht das Ende des Projektgedankens. Das empfinden die Projektpartner aus Hochschulen und Wirtschaft vom Interregionalen EU-Förderprojekt INT 181 so und wollen ihr gemeinsames Bestreben für die Pomerania-Region fortsetzen – auch nach der Förderperiode, die am 31. Dezember 2022 ausläuft.
„Der Projektgedanke existierte schon ganz lange, 2018 startete dann das erste Projekt INT 109, im Oktober 2020 mit einer Laufzeit bis Ende 2022 das zweite INT 181“, erklärt Sabine Langner von der Hochschule Stralsund (HOST), die heute gemeinsam mit ihrer Kollegin Liane Voss das Projekt betreut. Eines der großen Ziele des Projektes „Hochschule trifft Wirtschaft – ein Innovationscampus in der deutsch-polnischen Grenzregion“ ist es, Studierende innerhalb der Pomerania-Region miteinander zu vernetzen und sie mit Akteuren aus der Wirtschaft zusammenzubringen. Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Petra Maier.
„Das Projekt initiierte eine zielführende Kooperation, in der Studierende über die Ländergrenzen hinweg Unternehmensluft schnuppern konnten, das hilft ihnen selbst als Türöffner und Wegweiser und die Unternehmen werben für sich als Arbeitgeber“, so Prof. Dr. Maier.
Und an diese Erfolge wollen die Projektpartner anknüpfen, auch ehe sie im Frühjahr ihre Bewerbung für eine neue Förderung einreichen können. Vor einigen Tagen sind Vertreter*innen der HOST, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Universität Szczecin, der Unternehmervereinigung Uckermark e.V. und des Innovationscampus meBEST (Metropolregion Berlin-Stettin) in Schwedt mit der Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe und der dortigen Wirtschaftsförderung zusammengekommen, um zu besprechen, wie sie gemeinsam weiterarbeiten können – in Schwedt. Die Papierfabrik LEIPA und die Raffinerie PCK sind dort ansässig und waren als assoziierte Unternehmen über die Unternehmervereinigung Uckermark e.V. in beiden Projekten vertreten und praktischer Arbeitsort für Studierende. So entstanden weitere Ansätze in der einwohnerreichsten Stadt im Landkreis Uckermark. Die Studierenden konnten in INT 181 und dem Vorgänger (INT109 – Wirtschaftliche Entwicklung durch aktive Kooperation zwischen den Hochschulen und Unternehmen der deutsch-polnischen Grenzregion) praktische Problemstellungen bearbeiten – hochschulübergreifend. „Jetzt möchten wir grenzübergreifend weiter zusammenarbeiten und versuchen, prüfungsrelevante Seminare zu konzipieren, von denen alle profitieren“, so Langner. Bisher waren von der HOST Lehrende aller Fakultäten sowie Studierende aller Fakultäten in die Interreg-Projekte eingebunden. Sie konnten sich im Vorfeld bewerben, sich die Teilnahme als Credits anrechnen lassen oder auch als Prüfungsleistung. Interessant: Mit der geplanten Umstellung in der Raffinerie PCK auf Wasserstoff ergeben sich Kooperationsoptionen mit dem Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES). „Wir sammeln uns jetzt – ,Welche Zielgruppen können wir bedienen?‘, ,Was können und wollen wir erreichen‘“, so Langner. Relevanz haben natürlich auch die kommenden Förderoptionen.