Norwegen - University of Agder



Erfahrungsbericht
Maja B., Leisure and Tourism Management, 5. Semester, Norwegen, Kristiansand, University of Adger, Wintersemester 2024/25
Bewerbungsprozess & Vorbereitung
Der Bewerbungsprozess verlief einfach und problemlos. Falls Fragen aufkamen, hat das International Office immer sehr schnell geantwortet. Etwa zwei Monate vor der Abreise gab es ein Zoom Meeting, bei dem man noch einmal einen Überblick aller wichtigen Informationen erhalten hat, weitere Fragen stellen konnte und vor Ort Studierende von ihren Erfahrungen berichtet haben. Eine What’s App Gruppe wurde auch schon erstellt, ebenso die der Buddy Groups.
Arrival
Der Arrival Day verlief einwandfrei. Ich bin geflogen und wurde somit mit den anderen am Flughafen von den Buddys empfangen. Das gleiche gilt auch für die Anreise mit der Fähre. Dann ist man zusammen mit dem Bus zur Uni gefahren, um die Schlüssel für die Unterkunft zu bekommen. Aber selbst nach der Schlüsselübergabe wurde man nicht allein gelassen. Da ich nicht am Campus gewohnt habe, wurde ich dann mit dem Auto zur Unterkunft gefahren.
Wohnen
Das Student*innenwohnheim ist über SiA gelaufen. Während des Bewerbungsprozesses hat man einen Code bekommen, mit dem garantiert wurde, dass man ein Zimmer bekommt. Eigentlich wollte ich am Campus leben, jedoch habe ich keine meiner Wunschunterkünfte bekommen und somit wurde ein neues Angebot gestellt. Also wohnte ich dann in Marviksveien in einer 2er WG. Auch wenn ich anfangs etwas enttäuscht war, kann ich im Nachhinein sagen, dass ich es nicht anders hätte haben wollen, da die Lage einfach perfekt ist. Die Bushaltestelle ist nicht weit entfernt. Man braucht etwa 5 Minuten mit dem Bus zur Uni oder in die Stadt. Es gibt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten (vor allem KIWI und Reema1000, die etwas billigeren Supermärkte) und auch der Weg zum Meer ist nur 10 Minuten zu Fuß entfernt.
Innerhalb der Unterkunft gibt es Preisunterschiede, da ich im zweiten Stockwerk gewohnt habe und zwei Etagen hatte (dementsprechend mehr Platz und auch mit Dachfenster), war meine Miete etwas höher als die Zimmer der anderen.
In den sogenannten Swap-Rooms gibt es von ehemaligen dort wohnenden dann Geschirr oder andere Haushaltsartikel. Hier gilt das Prinzip „First Come, First Served“. Kissen, Decke und Bettwäsche kann man hier nicht erwarten, da dies aus hygienetechnischen Gründen verboten ist zur Verfügung zu stellen. Diese also entweder selbst mitbringen oder im IKEA kaufen.
Orientation Week
Am ersten Tag ist man zu seiner eingeteilten Buddy Group gegangen und hat sich so in kleineren Gruppen kennenlernen können. Auch gab es reichlich an Informationen, unter anderem auch bezüglich der „Police Registration“, da dies eine Voraussetzung ist. Für Essen in der Pause war auch gesorgt und zum Schluss gab es auch einen Flohmarkt mit Haushaltsartikeln, die man sich einfach mitnehmen konnte. Danach sind die meisten zu IKEA gefahren.
Das Angebot der Orientation Week hat auf jeden Fall nicht enttäuscht. Alle Internationals wurden vom Mayor im Rathaus mit einer Rede empfangen, es gab eine Stadttour, einen gemeinsamen Hike, Stände an der Uni, bei denen sich die „Studentgroups“ vorgestellt haben, einen Outdoor Movie am Campus, eine norwegische Band ist im „BARE“ aufgetreten, Karaoke, Silent Disco, Zoo etc.
Uni
Die Uni hat mir sehr gut gefallen, da sie sehr gut organisiert ist (welches allein schon der Bewerbungsprozess bestätigt hat).
Ich hatte 4 Kurse, „Brand Management & Advertising“, „Entrepreneurship & Innovation“, „Consumer Behavior“ und „Culture & Development“. Der Workload ist auf jeden Fall nicht gerade wenig, aber das war auch keine Überraschung aufgrund der höheren ECTS-Punkte. Vor allem „Entrepreneurship & Innovation“ und „Culture & Development“ haben viel Zeit in Anspruch genommen. Es musste zwar viel über das Semester gemacht werden, jedoch war es am Ende etwas entspannter, da „Brand Management & Advertising“ schon gegen Ende Oktober abgeschlossen war und für „Culture & Development“ hatte man den ganzen November Zeit die Hausarbeit zu schreiben, weswegen dann nur noch 2 Klausuren übrig blieben.
Mit meiner Kurswahl an sich bin ich zufrieden gewesen und die Kurse sind auf jeden Fall machbar. Eine weitere wichtige Anmerkung ist, dass es in jedem Kurs Gruppenarbeiten gab, welches anfangs erst einmal gewöhnungsbedürftig ist, aber auch daraus lernt man.
Social Life & weitere Angebote
Es ist eigentlich immer etwas los. Jeden Donnerstagabend gab es Karaoke im „All Inn“, organisierte „Pre-Partys“ (vor allem in Kaserneveien), die wöchentliche Waffle Hour in der Uni, die Quiznight im Nord Café oder die Hikes, die sonntags immer stattfanden, welche ich auf jeden Fall empfehlen würde, da man so einfach Kontakte knüpfen kann und gleichzeitig viel von der Umgebung sieht.
Reisen
Innerhalb Norwegens bin ich nach Oslo, Stavanger (um den Preikestolen Hike zu machen) und Tromsø (um noch einmal den richtigen Winter mit viel Schnee zu erleben) gereist. Außerdem habe ich auch die von ESN (Erasmus Student Network) organisierte „Pirates of the Baltic Sea“ Cruise (Helsinki und Stockholm) mit einem Trip nach Tallinn verbinden können.
Sonstiges
Sinnvolle Apps sind „AKT Billett“ für die Busverbindungen (ich empfehle das „30d Student Ticket“, welches etwa 30 Euro im Monat kostet), „MazeMap“ (Google Maps für den Campus), „SiA Studentliv“ für Angebote von zahlreichen Aktivitäten, „Spond“ für die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten und „My Aurora Forecast & Alerts“ für Nordlichter (welche man übrigens auch gut am See neben der Uni sehen kann).
Falls du ein Auto oder Zugang zu einem hast, würde ich dir einen Tagestrip zum Lindesnes Leuchtturm empfehlen, da du dort eine großartige, weite Aussicht hast und dieser Spot perfekt für Sonnenuntergänge ist.
Fazit
Mein Auslandssemester in Norwegen hat mir sehr gut gefallen. Durch die vielen internationalen Student*innen und die Buddy Groups ist das schnelle Anschlussfinden eigentlich so gut wie garantiert. Auch wenn es über das Semester einiges zu tun gab, war trotzdem noch genug Zeit, um Reisen zu können, denn Norwegen hat mit seiner einzigartigen Natur wirklich vieles zu bieten. Ich bin sehr dankbar für meine gesammelten Erfahrungen und die Menschen, die ich dort kennengelernt habe. Einen Auslandsaufenthalt an der UiA kann ich also nur weiterempfehlen.