Nach einer gefühlten Ewigkeit fand im Oktober 2021 im Studiengang Leisure and Tourism Management wieder eine Exkursion in Präsenz statt. In Island widmeten sich 47 Studierende auf einer Rundreise mit Besichtigungs- und Gesprächsterminen dem dortigen Tourismus, der im letzten Jahrzehnt stark anwuchs und damit auch Overtourism-Risiken birgt. Es war interessant zu erfahren, wie Tourismusakteure die Branche gestalten und die aktuelle Situation wie auch die Zukunft einschätzen.

Neben atemberaubender Natur und einer kreativen Bevölkerung mit großem Willen, auch die Pandemie zu meistern, werden Gespräche wie die folgenden in Erinnerung bleiben: Ein Hotelmanager erzählte, wie er vor vielen Jahren eher zufällig zu seinem Job kam und heute Verantwortung als Führungspersönlichkeit übernimmt. Eine Ministerin (seinerzeit zuständig für Wirtschaft und Tourismus, seit November 2021 Außenministerin) nahm sich viel Zeit für Diskussionen zu Tourismusprojekten und die Zusammenarbeit mit vielen Stakeholdern, und sie gab auch persönliche Einblicke in die Herausforderungen als eine der jüngsten Ministerinnen in der Politik. Park-Ranger und Unternehmer berichteten von ihrer Arbeit in unschätzbar wertvoller Natur und ihren Anfängen quasi in der Wildnis, fast ohne Infrastruktur.

Diese und viele weitere Begegnungen schafften Verständnis dafür, wie Tourismus organisiert und gelebt wird; wie Theorie aus dem Hörsaal im Praxiskontext bedeutsam wird. Sie machten diese Exkursion zum lebendigen Lehrraum und Lernerlebnis mit vielen Anlässen zu persönlicher Reflexion. Viele der Teilnehmer*innen werden gerne in das „Land aus Feuer und Eis“ zurückkehren.

Unsere Exkursion ist hier in einer Broschüre und hier in einem Film zusammengefasst.