Touristiker*innen besuchen die Azoren

Exkursion führt 18 Masterstudierende aus 4 Nationen zu Partner-Uni, Unternehmen für nachhaltige Entwicklung und einem Startup im Bereich Naturtourismus   

ein Gruppenbild mit rund 20 lächelnden Personen vor einer idyllischen Küstenlandschaft.
Zwei Männer im Gespräch vor einer beglandschaft, im Hintergrund eine junge Frau, die hinab blickt.
Junge Menschen posieren lächelnd vor einem Aussichtsturm mit roter Treppe, je einen Arm nach außen gestreckt.
eine Gruppe von Menschen neben einem Gebäude im Grünen zum Gruppenfoto aufgestellt
drei junge Menschen im Gespräch, unter einer Pergola
eine Vortragssituation, eine junge Frau in Outdoorkleidung spricht vor Publikum

Für den Masterstudiengang Tourism Development Strategies der Hochschule Stralsund (HOST) ging es vom 21. bis 30. Oktober auf eine Exkursion auf die Inselgruppe der Azoren. Auf dem Hinweg wurde ein Zwischenstopp in Frankfurt genutzt, um bei einem Termin mit der Tourismus & Kongress GmbH Frankfurt mehr über die vielfältigen Möglichkeiten zu erfahren, die Frankfurt als Wirtschafts- und Kongressstandort bietet.

Nachhaltigkeit war das übergreifende Thema der Exkursion und die Studierenden verknüpfen damit wichtige Erkenntnisse aus der Lehre mit der Praxis. Die Azoren wurden 2019 als erste Inselgruppe weltweit für ihre nachhaltige Tourismusentwicklung zertifiziert.

 

Nach Ankunft auf den Azoren erkundeten die Masterstudierenden zuerst Ponta Delgada, die größte und lebendigste Stadt der Azoren, auf der Hauptinsel São Miguel. Ein weiterer Anlaufpunkt: Die Universidade dos Açores, eine Partner-Uni aus der Europäischen Universität EUNICoast, der 64 Mitglieder starken Allianz aus Hochschulen und Universitäten der Inseln, Häfen und Küstengebiete, der die HOST angehört. „Die Einblicke in das Masterprogramm Tourism Destination Management eröffneten faszinierende Perspektiven sowie die Chance, ein Semester in dieser malerischen Umgebung zu verbringen“, berichtet Lion, Masterstudierender des ersten Semesters. Einen Eindruck über aktuelle Forschungsthemen der Universität erhielt die Gruppe beispielsweise mit dem EU-Projekt „Cultural and Creative Industries“ (CCI), welches dazu dient, nachhaltigen Tourismus und kulturelle Teilhabe auf allen neun Inseln der Azoren zu fördern.  

 

Wertvolle Einblicke in die verschiedenen Facetten des Tourismus ermöglichten vor allem Termine und umfangreiche Diskussionen mit Unternehmen wie Sustain Azores, das sich für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz auf den Azoren einsetzt. Das Unternehmen ist bestrebt, mit seiner Arbeit das Bewusstsein für Umweltfragen zu stärken und die Lebensqualität der Gemeinden zu verbessern. Ein Termin mit Carolina Mendonça, Koordinatorin der Destinationsmanagementorganisation (DMO) der Azoren, zeigte eindrucksvoll, wie auf Ebene der Verwaltung nachhaltiger Tourismus gefördert und Mobilitätskonzepte entwickelt werden. Die Organisation arbeitet eng mit lokalen Akteuren zusammen, um das touristische Angebot zu verbessern und die Besucher*innenzahlen zu steigern, während sie die natürlichen und kulturellen Ressourcen der Region bewahren, so berichten die Studierenden.

Außerdem traf die Stralsunder Studierendengruppe auf das portugiesische Startup Naturalist, das sich dem Naturtourismus sowie der Erfassung und Analyse der Biodiversität der Azoren widmet. Naturalist, Science & Tourism fördert wissenschaftliche Studien zum Schutz der einzigartigen Flora und Fauna und arbeitet mit lokalen Gemeinschaften sowie internationalen Partnern und Universitäten zusammen, um nachhaltige Naturschutzstrategien zu entwickeln. 

In allen Gesprächen und Diskussionen war die tiefe Verbundenheit der Einheimischen mit ihrer Natur zu spüren, berichten Teilnehmende. Die Bewahrung ihrer natürlichen Ressourcen, die Etablierung von Schutzgebieten, Besucherlenkung und ein sanfter Anstieg der Tourismuszahlen unter strikter Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien sind wichtige Erkenntnisse, mit denen die TDS-Masterstudierenden nach sieben Tagen auf den Azoren heimkehrten.

 

Zurück in Stralsund geht die Arbeit für die Mastergruppe nun direkt weiter: Ihre gewonnene Expertise und Erfahrungen werden sie in touristische Themengebiete wie Mobility, Transport und Innovation anwenden.    

„Exkursionen wie diese sind für uns essentiell“, sagt TDS-Programm-Managerin Steffi Schnierer, „als praxisorientierte Hochschule und als Touristiker*innen. Sie zeigen unseren Studierenden wofür sie lernen, bringen ihr Wissen schon vor dem Abschluss in die Praxis und helfen, noch mehr mitzunehmen. Das bedeutet für sie einen wertvollen Motivationskick und einzigartige Erlebnisse während ihres Studiums. Für den Arbeitsmarkt bedeuten sie, dass wir als HOST unsere Studierenden darin unterstützen, sich zu wissbegierigen Networker*innen mit umfassend erworbenen Kenntnissen und Erfahrungen weiterzuentwickeln, um den Tourismus von morgen nachhaltig, kreativ und verantwortungsvoll zu gestalten.“

Mehr Fotos und Eindrücke gibt es auf der Instagram-Präsenz der Hochschule Stralsund. 

hochschule_stralsund (z.B. am 25. Oktober)

sowie auf der Präsenz des Studiengangs tourismmaster_stralsund