Netzstabilität, grüner Wasserstoff, Speichertechnologien - Was die Medien und damit die breite Maße der Gesellschaft seit Kurzem aufhorchen lässt, gehört am Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) der Hochschule Stralsund zum Alltagsvokabular - seit mehr als 30 Jahren. Solange gibt es das alljährliche REGWA-Symposium, kurz für „Regenerative Energien und Wasserstofftechnologien“, bei dem sich Wissenschaft und Wirtschaft an der Hochschule Stralsund zu den unterschiedlichen Schwerpunktthemen austauschen. Mit dem Start der diesjährigen Auflage am 8. November begeht das Symposium sein Jubiläum. "Auch nach 30 Jahren bleibt noch viel zu tun, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen", heißt es von IRES-Leiter Prof. Dr. Johannes Gulden und Mitarbeiterin Romy Sommer. 1993 steckte die Umsetzung der Energiewende noch in den Kinderschuhen, sagen sie. "Mittlerweile ist es gesellschaftlicher Konsens, dass es einen Transformationsprozess geben muss", erklärt Prof. Gulden, "insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise haben sich Prioritäten verschoben und es muss immer wieder neu ausgehandelt werden, wie diese Transformation gestaltet werden soll." Zum Auftakt des Symposiums werden daher die aktuellen Rechtsentwicklungen der Energiewende thematisiert. Vertreter*innen der Kommunal- und Landespolitik werden erwartet.
Der Ablauf
Das Symposium beginnt am 8. November mit offiziellen Grußworten. Es wird anschließend in zwei parallelen Sessions fortgesetzt, wobei ein Schwerpunkt auf Praxisprojekten der Wasserstofferzeugung und -Anwendung liegt. Weitere Themen fokussieren die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, Speichertechnologien, Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität sowie Stromnetze.
Vor Ort wird zudem das Komplexlabor mit der Werkstatt besucht, in dem die Wasserstofffahrzeuge (ThaiGER) gebaut werden, die seit Jahren beim Shell-EcoMarathon Europameister-Titel holen.
Am 9. November liegt der Fokus auf dem Stand der Wissenschaft und Technik von Wasserstoff- und Speichertechnologien und der Herstellung und Anwendung alternativer Kraftstoffe. Parallel findet eine Session mit Gästen aus den Niederlanden, Finnland, Polen und Kolumbien statt, in der internationale Forschende über ihre aktuellen Energieforschungsprojekte berichten. Fachbeiträge kommen im Anschluss zur Windenergie sowie zu neuen regionalen Verwertungspfaden für biogene Reststoffe und biogenes CO2.
Am 10. November werden bei Exkursionen das HH2E-Werk Lubmin und die einstige Zuckerfabrik und heutige Bioraffinerie in Anklam (Cosun Beet Company GmbH & Co. KG) angesteuert
Zu den festen Partner*innen der REGWA zählen Cratos, die e.dis, die SWS sowie die WEMAG.
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