Der Studiengang Leisure and Tourism Management startet in dieser Woche mit einer ersten von zwei Gruppe nach Namibia und damit erstmals mit einer Exkursion auf den afrikanischen Kontinent. „Aus tourismusfachlicher Sicht repräsentiert Namibia die Vielschichtigkeit der Herausforderungen für Destinationen in aktuellen Kontexten“, betont Auslandsbeauftragter Prof. Dr. Volker Rundshagen und , „es gilt, sich im globalen Wettbewerb zu profilieren, reiches Natur- und Kulturerbe zu bewahren, Verantwortung für nachhaltige Entwicklung zu übernehmen – insbesondere mit der Teilhabe einheimischer Bevölkerung im Blick – und bei all dem noch mit Planungsunsicherheiten zum Beispiel durch die Corona-Pandemie umzugehen“. Insgesamt reisen 38 Studierende aus dem 3. bis 7. Semester mit. Da die Nachfrage groß war, teilt sich die Exkursion in zwei Gruppen. Die zweite startet zwei Wochen später.
Während der Exkursion treffen die Exkursionteilnehmer*innen verschiedene Akteure der Tourismusbranche, zum Beispiel von der größten Incoming-Agentur des Landes und des Namibia Tourism Boards. Starten wird die Exkursion in Windhoek, von wo aus es weiter in die Region des Namib-Naukluft Nationalparks geht. Dort erwarten die Studierenden Highlights wie die Salzpfanne Deadvlei, die Düne 45, eine der größten Dünen der Welt, und der Sesriem-Canyon. Danach geht es über Swakopmund in den Etosha Nationalpark und das Okonkjima Nature Reserve. Auf der Route stehen Termine mit Rangern und Farmern, Hoteliers und Lodge-Besitzer*innen sowie mit einer Non-Profit Wildschutz-Organisation. Die Studierenden erfahren, wie der wichtige Aspekt des Community Based Tourism in Namibia funktioniert. Dazu wird im Damaraland ein Projekt besucht.
Die Erwartungen der Studierenden sind groß: „Ich erhoffe mir von der Exkursion, einen guten Eindruck von dem Land und der Kultur in Namibia zu bekommen. Außerdem hoffe ich, dass man durch die verschiedenen Gespräche mit unterschiedlichen Tourimusakteuren neue Denkimpulse bekommt und wir uns vor Ort kritisch mit dem Tourismus auseinandersetzen", sagt Lilly, die im fünften Semester LTM studiert. Insbesondere die kritische Reflexion ist ein Ziel der Exkursion. „Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der paradoxen Ausgangslage, dass Flugreisen elementar bleiben für das Kennenlernen anderer Kontinente und sogar für die Förderung eines nachhaltigen Tourismus dort“, erklärt Prof. Dr. Volker Rundshagen.
Als Reiseleiter wird der TDS-Master-Absolvent Thilo Kirsch fungieren, der bereits im Vorjahr in Island großartige Einblicke eröffnet hat.
Im Vorfeld haben sich die Teilnehmer*innen der Exkursion intensiv mit Namibia, seiner Geschichte, Wirtschafts- und Tourismusfakten und der dortigen Kunst und Kultur auseinandergesetzt und die einzelnen Themen präsentiert. „Die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte in Namibia, die aktuelle Diskussion zur Kolonialen Raubkunst und der Weg zur Versöhnung gehören ebenso in den Kontext interkultureller Handlungskompetenzen, die während des Studiums erworben werden sollen“, erläutert Anne Christiansen, Projektmanagerin des Studienganges, das Lernziel dieser Exkursion.
Auf Instagram unter tourismbachelor_stralsund und hochschule_stralsund gibt es in den nächsten Wochen Einblicke in diese Exkursion.