Manchmal aufklärend, manchmal gesellschaftskritisch, immer informativ – Das Studium generale an der Hochschule Stralsund ist eine fakultätsübergreifende Veranstaltungsreihe, offen für alle Interessierten. Sie will gesamtgesellschaftlich relevante Themen an der Hochschule für die Öffentlichkeit greifbar machen.
Das Baltic Sea Forum an der Hochschule beleuchtet alljährlich ein Partnerland aus der Baltic Sea Region, maßgeblich gestaltet von Studierenden von Studierenden des Studiengangs International Management Studies in the Baltic Sea Region. In diesem Jahr matchen beide Veranstaltungen wieder. Das nächste Studium generale zu „Norwegens grüne Zukunft entdecken!“ ist gleichzeitig der Auftakt des 28. Baltic Sea Forums. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in Haus 21, Hörsaal 4.
Spürbarer Klimawandel auf Spitzbergen und ein kritisiertes Gesetz
Zwei Vorträge gestalten den Abend. Inga Zurhelle, Absolventin des Studiengangs BMS, spricht zu den neuen Nachhaltigkeitsrichtlinien für den Tourismus auf Spitzbergen. Als Archipel zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol zieht Spitzbergen immer mehr Touristen an. Ob Walross-Safaris, Kajaktouren entlang beeindruckender Gletscher oder Schneemobiltouren zur Beobachtung von Eisbären – die Inselgruppe bietet einzigartige Erlebnisse. Doch an kaum einem anderen Ort ist der Klimawandel so spürbar wie dort.
Nachhaltigkeit ist daher entscheidend, um den Tourismus mit der Umwelt in Einklang zu bringen. Nichtsdestotrotz stehen die Änderungen des Nachhaltigkeitsgesetzes, die im nächsten Jahr in Kraft treten, stark in der Kritik. Der Vortrag beleuchtet die Sicht verschiedener Tourismusplayer dazu.
Wie nachhaltig baut Norwegen? – Von Standards, Überzeugungen und Effizienz
Es schließt sich Dr. Teresa Beste, ebenfalls Absolventin des Studiengangs BMS, an mit dem Thema: „Nachhaltigkeit in öffentlichen Bauprojekten in Norwegen“. Der Vortrag gibt einen Überblick über Statsbyggs Nachhaltigkeitsarbeit. Statsbygg ist der Bauherr, Entwickler und Verwalter der norwegischen Regierung und berät die Regierung in Bau- und Immobilienfragen. Universitätsgebäude, Museen, Gefängnisse und Regierungsgebäude gehören zu den Projekten, wichtige Gebäude wie das Opernhaus in Oslo und das globale Saatgutlager in Spitzbergen. Statsbygg verwaltet auch denkmalgeschützte Gebäude in Norwegen und norwegische Botschaftsgebäude weltweit.
Die Nachhaltigkeitsarbeit des Unternehmens beinhaltet unter anderem die effektive Ausnutzung der existierenden Bausubstanz nach dem Motto „Der nachhaltigste und kosteneffizienteste Quadratmeter ist der nicht gebaute“. Der Verkauf von Gebäuden in die Privatwirtschaft ist eine Option, wenn kein öffentlicher Bedarf mehr besteht.
Es gibt hohe Nachhaltigkeitsstandards in Bauprojekten (Passiv-
oder Plushaus). Der Zirkulär-Ökonomie dienend, werden auch Baumaterialen aus
anderen Bauprojekten genutzt. Vorbeugende Renovierungen oder Energieoptimierung in Bestandsgebäuden sind ein großes Thema. Der Vortrag behandelt auch die Seriosität der Nachhaltigkeitsarbeit der zentralen Bau-Größe Stasbygg, Sicherheitsstandards und Kosteneffizienz in der Konzeptarbeit, Planung und Durchführung von staatlichen Bauprojekten.
Aufgrund begrenzter Platzzahl wird um Anmeldung gebeten. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier.
Das Baltic Sea Forum setzt sich noch weiter fort. Zuhörer*innen erwarten spannende Vorträge von renommierten Sprecher*innen aus der Branche. Am 7. November ist ein interaktiver Workshop eingeplant. Veranstaltungsort ist Haus 21. Veranstaltungszeiten sind Mittwoch, 6. November, 18 bis 19.30 Uhr, und Donnerstag, 7. November, 9:30 Uhr – 12:30 Uhr.
Anmeldungen sind hier möglich. https://www.hochschule-stralsund.de/balticseaforum/registrierung/
Veranstalter ist die Fakultät für Wirtschaft.