Nachhaltigkeit – Ein kleines Wort für ein großes Thema. Sie zu erreichen, als Hochschule, bedeutet mehr, als die Heizung runter zu drehen und die Rebowl zu benutzen (auch wenn das schon mal eine gute Sache ist). Nachhaltigkeit kann für die HOST viele Gesichter haben, das von Martin Hayduk, Mitarbeiter am Institut für Regenerative EnergieSysteme, und engagierter Experte in Sachen grüne Energie, den wir in der letzten Folge der Nachhaltigkeitsthemen in den News vorgestellt haben oder die Gesichter von Felix Krause, Jan Aron Christeleit, Andreas Gumprecht, Maximilian Bell und Nilas Stamer. Die Studierenden der HOST, die sich im NABU und im AStA für Nachhaltigkeit engagieren, setzen sich auch ganz konkret ein, handfest, auf dem Campus. Schon Ende Mai haben sie begonnen …
… zu graben.
Ambitioniertes Ziel: Eine derzeit brachliegende Campus-Fläche nahe der Baltic-Racing-Werkstatt (links hinter dem Parkplatz) in ein blühendes Paradies für die Natur und Tierwelt verwandeln. Ihr Ziel ist es, heimische Wildbienen, Schwebfliegen und andere Insekten auf dem Campus Lebensraum und Nahrung zu bieten. Ganz nebenbei soll der Campus dadurch auch freundlicher und farbenfroher werden. So der Plan … Die Umsetzung gestaltet sich etwas schweißtreibender: „Der Boden ist durch schwere Maschinen und LKW sehr verdichtet und steinig, weshalb ein maschinelles Umgraben leider nicht möglich ist“, erklärt Andreas Gumprecht. Er ist Mitglied in der AG Nachhaltiger Campus, konkret auch im Team „Infrastruktur und Soziales“, und Referent für das Referat Nachhaltigkeit des AStA. „Wir haben jetzt selbst zum Spaten gegriffen und so bereits einen Teil der Fläche per Hand umgegraben“, erklärt er. Die Hochschule stellte Werkzeug und Equipment und Studierende halfen mit. Der NABU in Stralsund, bei dem auch Studierende wie Jan Aron Christeleit (Informatik) aktiv sind, unterstützte. Zum Beispiel legten sie aus Steinen einen Überwinterungsplatz für Echsen und andere Kleinstreptilien an. Insgesamt wurde mittlerweile ein Streifen von rund 180 Quadratmetern umgegraben. Am 18. Juni konnte eine einjährige Wildblühmischung aus Wildkräutern und Blumen ausgesät werden – passend kurz vorm Regen – aber dennoch unter den Augen der Vögel, weshalb noch ein Netz gespannt werden könnte. Wenn die Saat und der Plan aufgehen, wird der Wildblühstreifen selektiv von Hand mit einer Sense gemäht. Pro Jahr sind 2 Mahd-Termine vorgesehen, dies soll idealerweise mithilfe eines Balkenmähers geschehen.
Um mit der Blühfläche auf dem kargen Boden weiter voranzukommen, würden die Studierenden gern von den Erfahrungen anderer an der HOST profitieren und freuen sich über Tipps an nachhaltigkeit@hochschule-stralsund.de.
Hintergrund:
Die Hochschule Stralsund (HOST) setzt sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit ein und beteiligt sich am bundesweiten Projekt „Zukunftsforum Klimafreundliche Hochschulen“. In der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltiger Campus und gleichnamiger Rektoratskommission wird das Projekt vorangebracht. Unter anderem gab es auch Umfragen zu Themen wie Abfalltrennung, Verpflegung, Governance und Beteiligung, Vielfalt und Inklusion, Weltoffenheit und natürlich Mobilität – Zum Beispiel von Prof. Dr. Acácia Malhado vom Team Mobilität der AG im Rahmen ihres LTM-Kurses Sustainable Mobility in Tourism and Leisure.