Es ist offiziell: Das WIR!-Bündnis ArtIFARM (Artificial Intelligence in Farming) wird mit acht Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Mit der gewichtigen Summe kann die Digitalisierung in der Landwirtschaft entscheidend vorangebracht und ein Strukturwandel angestoßen werden. Nach einer Zwischenbegutachtung der mittelfristigen Ergebnisse des Großprojekts könnte die Fördersumme sogar noch weiter erhöht werden. Im Lenkungskreis des Bündnisses ist die Hochschule Stralsund mit Dr. Maren Kopp und Prof. Dr. Mark Vehse, dem Bündnissprecher, vertreten. Als solcher zeigt er sich begeistert: „Ich freue mich für und mit dem Bündnis, dass unglaublich vielversprechende Ideen der vielen Akteure nun in die etwa sechsjährige Umsetzungsphase gehen können. Das ist eine wirklich herausragende Anerkennung des Engagements von so vielen motivierten Köpfen“.
Expertise aus Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg
ArtIFARM zählt derzeit mehr als 60 institutionelle und interdisziplinäre Bündnispartner mit mehr als 100 aktiven Kernakteur*innen. Landwirtschaftsbetriebe, Unternehmen, Vereine, Verbände, Forschungseinrichtungen und StartUps sind darunter. Neben der Hochschule Stralsund fließt auch die Expertise der Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg in das Großprojekt, das mit mehreren Unterprojekten in die Umsetzung geht, ein. „Das A in ArtIFARM steht auch für die viele Arbeit die jetzt vor uns liegt, dabei sollen gemeinsame Innovationen der Bündnispartner den Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Diesel in der Landwirtschaft ohne Verzicht auf Ertragssicherheit und -zuwachs bei mehr Biodiversität optimieren“, erklärt Prof. Dr. Tobias Hillmann von der Hochschule Neubrandenburg. Auch Dr. Stefan Seiberling von der Universität Greifswald unterstreicht die Möglichkeiten, die das Bündnis der Region, im östlichen Mecklenburg-Vorpommern, eröffnet: „ArtIFARM bietet die große Chance, gemeinsam mit allen relevanten Akteuren durch künstliche Intelligenz die Landwirtschaft in die Lage zu versetzen, den großen Herausforderungen wie Verbrauch nichtregenerativer Ressourcen, Überdüngung, Biodiversitätsverlust und CO2-Neutralität wissenschaftlich fundiert zu begegnen und unsere Region nachhaltig zu wandeln.“
Das ist ArtIFARM
„ArtIFARM bietet der Landwirtschaft technische, KI- und IT-Lösungen für die großen aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenschutz und trägt damit zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten und einem innovationsbasierten Strukturwandel in der Region Östliches Mecklenburg-Vorpommern bei“, fasst Bündnissprecher Prof. Dr. Mark Vehse in einem Satz zusammen. Das Bündnis startete seine Arbeit mit 35 Partner*innen und dem Ziel, im östlichen Mecklenburg-Vorpommern eine zukunftsweisende Landwirtschaft mit digitaler und (teil-) autonomer Infrastruktur zu etablieren, zu der beispielsweise datengestütztes Bodenmanagement, innovatives Maschinen- und Lagerkapazitätssharing sowie der Aufbau neuartiger Beschaffungs- und Vertriebsgemeinschaften gehören. Vier Forschungsfelder stehen im Zentrum: Autonome Prozesse auf dem Hof, Digitales Agrarmanagement, Technologien für mehr Ressourceneffizienz und Digitale Lösungen für transparente landwirtschaftliche Prozesse. Aus ihnen leiten sich die einzelnen Entwicklungsvorhaben ab.
ArtIFARM ist ein WIR!-Bündnis – kurz für Wandel durch Innovation in der Region. Als eines von 23 Großprojekten aus ursprünglich 130 Bewerbungen des gesamten Bundesgebietes wird ArtIFARM vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Jetzt startet für die Projekte die Umsetzungsphase.
ArtIFARM:
WIR!-Bündnis ArtIFARM – Artificial Intelligence in Farming (hochschule-stralsund.de)
Die Programmfamilie Innovation und Strukturwandel des BMBFs und das WIR-Programm:
WIR! – Wandel durch Innovation in der Region - BMBF Innovation & Strukturwandel (innovation-strukturwandel.de)
Der Start in die Umsetzungsphase
https://www.innovation-strukturwandel.de/de/23-wir-buendnisse-starten-in-die-umsetzungsphase-3021.html