17 Jahre „Intensive Course“ – ein europäischer Studierendenaustausch


Wie die HOST sich – passenderweise – als guter Gastgeber für „Austauschstudierende“ präsentiert.

Als Prof. Dr. Christine Wahmkow von der Fakultät für Maschinenbau (Lehrgebiet Informatik)

Ende der 90er Jahre mit Studierenden zu einem Intensivkurs nach Riihimäki reiste und die Finnen absolut keine Langeweile aufkommen ließen, wurde die Idee für den Intensive Course an der Hochschule Stralsund geboren. Jährlich wurden Studierendengruppen aus den Niederlanden, Norwegen, Rumänien und Schweden am Fachbereich begrüßt. Freibier, Rolls Royce, Gemäldegalerie und der Bundestag kommen zwar nicht dem Finnischen Saunieren gleich, boten den „Austauschstudierenden“ aber neben den fachlichen Beiträgen der Kolleg*innen jede Menge Unterhaltung.

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Durch unsere erste Leiterin des Auslandsamtes Frau Bartels sind wir auf die Teilnahme an einem Intensivkurs in Riihimäki (Finnland) aufmerksam geworden. Die Finnen luden uns ein und so sind im Herbst 1997 für zwei Wochen zehn Studierende und ich mit Zug und Fähre über Helsinki ins beschauliche Riihimäki gereist. Noch 30 andere Studierende aus europäischen Hochschulen haben einen Intensivkurs über Laserbearbeitung mit interessanten Vorträgen und Praktika an der dortigen Fachhochschule erlebt. Aber auch außerhalb der Lehrveranstaltungen ließen die Finnen keine Langeweile aufkommen. Ein Wochenende im Überlebenscamp, Betriebsbesichtigungen und Saunieren im Wald standen auf dem Plan. Alle Studierenden aus den verschiedenen Ländern wuchsen zu einer festen Gruppe zusammen.


„Das können wir auch!“
Zu Hause angekommen, war der Plan: Das können wir auch! Mit Hilfe von Frau Bartels wurden die ersten Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)- Anträge geschrieben. Nach den Jahren kam Routine auf und wir konnten jährlich eine Gruppe von circa 30 Studierenden aus Groningen (Niederlande), Grimstad (Norwegen), Bacau (Rumänien) und Visby (Schweden) an unserem Fachbereich begrüßen. Das Thema unserer Kurse war breit angelegt: „Modern Computer Application in Mechanical Engineering“. Später wechselte es dann zu „Modern Application in Automotive Engineering“. Jeder/jede der Kolleg*innen konnte einen Beitrag zum Programm leisten. Die Kurse endeten stets mit einer Prüfung und dem Erhalt eines Zertifikats.

Nach dem fachlichen das kulturelle Angebot

Ein praktischer Teil des Kurses bestand unter anderem in der Konstruktion und Bau einer Crashbox (aus Papier). Im Labor bei Ralf Tesch wurde dann getestet, welche Box die höchsten Kräfte aushält. Die Sieger haben sich ein Freibier verdient. Auch kulturell konnten wir den Studierenden viel bieten. So sind mir der Besuch von Porsche und BMW in Leipzig, die Gläserne Manufaktur in Dresden und das BMW Motorradwerk in Berlin oder der Triebwerksbau von Rolls Royce in Dahlewitz noch in guter Erinnerung. Aber auch die Frauenkirche, der Zwinger und die Gemäldegalerie in Dresden, der Deutsche Bundestag in Berlin oder das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig waren Highlights, wie auch eine Besichtigung mit Bierverkostung bei unserer Störtebeker Brauerei hier in Stralsund.

Besuch bei Porsche in Leipzig 2006

Das Programm war toll, hatte nur einen Nachteil: Unsere eigenen Studierenden durften nicht daran teilnehmen. Also suchten wir europäische Hochschulen, die selbst Intensivprogramme durchführten. So kam es, dass unsere Studierenden nach Elche (Spanien), Patras (Griechenland), Groningen (Niederlande) und nach Paris eingeladen wurden.

Gruppenfoto der Fakultät für Maschinenbau
In der Gläsernen Manufaktur in Dresden 2006
In Paris im Jahr 2011